RIT Reflex-
integration

Jeder von uns kennt Reflexe. Bei einem Reflex wird durch einen Reiz eine immer gleiche Reaktion ausgelöst.

Eine ganz besondere Art von Reflexen sind die frühkindlichen Reflexe. Sie sind für die Entwicklung eines Kindes enorm wichtig, denn ohne sie wüsste ein Baby nicht, wie es schlucken und greifen soll oder wie es sich aufrichten kann.

• unterstützen die Entwicklung des Ungeborenen (z.B. Aufbau des Muskeltonus, Abbild vom eigenen Körper erhalten)
• sind nötig beim Geburtsvorgang (z.B. spinaler Galant, um sich durch den Geburtskanal zu schlängeln)
• sichern das Überleben und die Anpassung an die veränderte Umwelt nach der Geburt (z.B. Nahrungssuche und -aufnahme, Selbstschutz)

Sie werden normalerweise in den ersten Lebensjahren gehemmt, weil sie sich in automatische, bewusste Bewegungen verwandelt haben.

Es gibt dabei eine festgelegte Abfolge dieser Reflexe: Der frühkindliche Reflex reift heran, erreicht seinen Höhepunkt, wird dann gehemmt oder in einem höheren Reflex integriert. Diese Entwicklung verläuft bei allen gesunden Kindern überall in der Welt gleich und ist gleichzeitig ein Zeichen für ein reifendes ZNS (Zentrales Nervensystem).

Tritt jedoch eine Störung in der Entwicklung auf, können Reflexreste erhalten bleiben, die die Haltung, Bewegung und das Gleichgewicht beeinflussen und die Einfluss auf die Konzentration, das Lernen und das Verhalten der Kinder und Jugendlichen nehmen.

Die gute Nachricht ist, dass Restreaktionen mit einem reflexhemmenden, aufbauenden Bewegungstraining nachträglich integriert werden können. So kommt das System des Kindes in Balance und muss nicht ständig von ihm ausgeglichen werden, wodurch dem Kind viel mehr Energie übrig bleibt, für das, was wirklich wichtig ist.